Freitag, 22. Februar 2008

Pilgerwagen E

Mein Pilgerwagen hebt sich im Aussehen etwas von den vorherigen ab: Er hat hinten nur 1 großes Rad. Ausschlaggebend dafür war die Überlegung, dass ich damit auf engen Pfaden besser durchkomme. Für flache Wege und Straßen kann man eine Achse unter das große Rad schwenken, es somit aufbocken und die Achse mit den 2 kleinen Rädern trägt dann den Rucksack.
Aus Zeitgründen (Räder wurden zu spät geliefert) konnte diese Konstruktion nicht genügend getestet werden. Die Einstellung der 2-Radachse hätte noch verbessert werden müssen, die Radaufhängung des 1-Rades verstärkt werden müssen. Folglich hatte ich Probleme im Gelände.

Was gegen dieses Nachlaufkonzept spricht, ist die Gewichtsverteilung. Das Gewicht liegt vor der Achse und somit zum großen Teil auf den Schultern bzw Hüften. Die Gehbewegung wird eingeschränkt, man läuft nicht locker und versucht immer wieder durch anheben die Hüfte zu entlasten. Dies gilt für beide Varianten, 1- und 2-Radbetrieb. Ein Verlagern des Gewichtes über das Rad würde den Schwerpunkt enorm erhöhen und den Wagen zum Umkippen bringen.
Für Strecken mit überwiegend flachen Wegen und Straßen ist er nur mit Mühe fahrbar. Lediglich in engen Passagen ist die 1-Rad Variante sinnvoll, bei dem CF wohl nur bei 5% des Weges. Alle anderen Strecken sind mit 2 Rädern befahrbar.

Gezogen wird der Wagen an 2 Teleskopstangen, die seitlich an einem Bauchgurt bzw Tragegestell eingehängt werden. Federn sorgen für einen weichen Anzug und weiches abbremsen. Zum Transport können die Zugrohre eingeschoben werden.
Das mittlere Rad kann durch eine Handbremse abgebremst werden, wurde aber auf der Teststrecke nicht benutzt. Über dem Rad befindet sich ein Schutz aus Kunststoff um das Gepäck bei Regen vor Spritzer zu schützen.

Das große Rad hat einen Durchmesser von 30cm und ist aus einem gummiartigen Schaum gespritzt. Somit können Dornen den Rädern nichts anhaben, bzw platt werden. Diese Art Räder hatten die Wagen D, A und B.
Die beiden kleinen Räder (Durchmesser 125mm) der kleinen Achse sind ebenfalls kugelgelagert und stammen von einem Kinder-Alu-Roller.

Bemerkung:
Das Einradkonzept ist somit nicht für den Camino sinnvoll. Es wird daher in Richtung Pilgerwagen D weiter konstruiert, jedoch mit 2 Steuerholmen seitlich statt einer Mitteldeichsel.

Zur Bepackung kommen wir später.

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